Mittwoch, 27. April 2011

Günzburg, 25. April 2011

Im Rahmen der deutschlandweiten Anti - AKW – Bewegung trafen sich heute 8.000 Teilnehmer in Günzburg, um für die Stilllegung des bundesweit größten Siedewasser-AKWs und Zwischenlagers, Gundremmingen, zu protestieren.

Bereits über eine Stunde vor Beginn der Demonstration trafen sich tausende Menschen am Bahnhof, um miteinander am offenen Mikrophon ihre Wut zu zeigen und sich gemeinsam auf die Demonstration einzustellen.

Kämpferische Demoparolen wurden gemeinsam neu kreiert und eingeübt, Lieder der Anti-Atom-Bewegung spontan einstudiert, so dass der Protest eine bunte Vielfalt annahm. Der gemeinsame Demozug mit Teilnehmern aus allen Schichten, unzählig verschiedenen Organisationen, Foren, Arbeitskreisen und Parteien, brachten eine immense Kraft des Zusammenschlusses zum Ausdruck.

Menschen, die seit Beginn der Anti- Atom-Bewegung auf der Strasse sind tauschten ihre Erfahrungen mit der Jugend aus. Familien aus der Umgebung, die täglich mit den Gefahren des AKWs Gundremmingen konfrontiert sind, teilten ihre Sorgen und Ängste mit der Solidarität der Angereisten. Der jahrzehnte lange Widerstand und die Erfahrung daraus zeigte heute die spürbare Wirkung, dass jedes Wort eines zum Atomausstieg „bekehrten“ Politikers, oder eines in den Medien auftretenden Experten, sowie Versprechen aus Moratorien, in keiner Weise geglaubt werden.

Ähnlich den Protesten gegen Stuttgart 21, geht es für viele Menschen neben dem Protestanlass der Stilllegung aller AKWs auch um eine grundsätzliche Wut gegen diese menschenverachtende Politik. Die kreativen Transparente und selbstgebastelten Schilder der Kinder brachten dies deutlich zum Ausdruck, wobei auch große Einheit unter den Demonstranten herrschte, dass der Protest fortgeführt und international ausgedehnt werden muß.

Der Protest im Günzburg geht weiter mit der Umzingelung des AKWs Gundremmingen am Dienstag, 26.04. um 17:00 Uhr am AKW Gundremmingen.

Uwe,
Mitstreiter des Anti Atom Forums Augsburg und Aktivist der Augsburger Montagsdemo

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen